FUNDRAISING DINNER 2024
Das MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
FUNDRAISING DINNER
mit den Wiener Sängerknaben, Ildiko Raimondi, Michael Schade,
Žan Trobas und BartolomeyBittmann
DO 6. JUNI 2024 | 19:00 Uhr
im Palais Coburg | Coburgbastei 4, 1010 Wien
——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ———
Die Veranstaltung stand unter dem Ehrenschutz
von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen
——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ——— ———
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
das heutige Dinner im wunderschönen Palais Coburg, das unter dem Ehrenschutz unseres Bundespräsidenten Dr. Alexander Van der Bellen steht, ist ein wichtiger Baustein zur Rettung einer wichtigen Kulturinstitution in Wien. Vor gut 12 Jahren bekam ich die für Kulturmanager einzigartige Chance den Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, das MuTh, zum Leben zu erwecken. Ein starker Pioniergeist meines gesamten Teams hat dieses privat finanzierte Projekt geprägt und den Konzertsaal innerhalb kürzester Zeit als einen Ort der vielfältigen Möglichkeiten mitten in die Wiener Kulturszene „katapultiert“. Neben den Konzerten und Projekten des Campus Augarten der Wiener Sängerknaben, haben zahlreiche Musikerinnen und Musiker im MuTh ihre Heimat gefunden. Auch junge angehende Künstlerinnen und Künstler konnten 10 Jahre lang ihre ersten wichtigen Erfahrungen in unserem Konzertsaal machen. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen und Krisen wurde im Frühjahr 2023 das Budget substanziell reduziert, was zur Folge hat, dass nur mehr ein Viertel der ursprünglichen Förderungen durch die Stiftung zur Verfügung steht – somit wäre das MuTh mit all seiner Vielfalt in großer Gefahr.
Dank Ihrer Spende kommen wir dem Ziel immer näher unseren Konzertsaal in einer, wenn auch reduzierten Variante, weiterführen zu können. Dafür aus ganzem Herzen ein großes Dankeschön für Ihren heutigen großzügigen Beitrag und Ihr Bekenntnis zu Kunst und Kultur. Alle Künstlerinnen und Künstler, die Sie heute Abend erleben werden, haben auf ihre Gage verzichtet – ich weiß dies sehr zu schätzen – herzlichen Dank dafür! In diesen für uns schwierigen Zeiten gelten Freundinnen und Freunde umso mehr – heute ist es mir besonders wichtig dem Verein „Die MuThigen“ ausdrücklich für Ihre Freundschaft und spontane Hilfsbereitschaft den heutigen Abend möglich zu machen zu danken. Auch dem Palais Coburg möchte ich besonders für die heutige Unterstützung danken – es ist eine große Freude hier sein zu dürfen. Ich wünsche Ihnen mit all Ihren, und somit auch unseren Gästen, einen wunderbaren Abend.
Ihre ELKE HESSE
Direktorin MuTh
PROGRAMM
— 19:15 Uhr —
Konzert der Wiener Sängerknaben
auf der Prunkstiege in der ehemaligen Kutschenumfahrt
JACOBUS GALLUS (um 1550–1591)
Canite tuba in Sion (Blast die Posaune auf dem Zion), Opus musicum I/20 (1586), Text: Joel 2:1, Jesaja 40:4
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791)
Eine kleine Nachtmusik, KV 525, Arr. Gerald Wirth
BILLY JOEL (*1949) The Longest Time (1983/84),
Arr. Tom Gentry
— 19:30 Uhr —
Gala-Dinner in den Prunkräumen der
Bel-Etage mit musikalischen Darbietungen
KS Univ.Prof. Ildikó Raimondi
KS Univ. Prof. Michael Schade
Žan Trobas Akkordeon
HANS TOIFL (1900-1989)
Denk dir, die Welt wär ein Blumenstrauß
ARNE LAMBERTH (1926-1977)
Mein Mutter war a Wienerin
ROBERT STOLZ (1880 – 1975)
Im Prater blüh‘n wieder die Bäume
FRANZ LEHÁR (1870-1948)
Dein ist mein ganzes Herz, aus: „Das Land des Lächelns“
RUDOLF SIECZYŃSKI (1879-1952)
Wien, Wien nur du allein
— 22:00 Uhr —
Kurzkonzert von BartolomeyBittmann
Matthias Bartolomey Violoncello
Klemens Bittmann Violine & Mandola
BARTOLOMEY BITTMANN
Les Tecchler
Neptun
Harnoncourt
Insieme
Steja
WIENER SÄNGERKNABEN
Über die Jahrhunderte zog der Wiener Hof berühmte Musiker wie Isaac, Vaet, de Monte, Gluck, Mozart, Salieri oder Bruckner an. Joseph Haydn, Michael Haydn und Franz Schubert sangen selbst als Kinder im Chor. Bis 1918 sang der Chor ausschließlich im Auftrag des Hofes. In den 1920er Jahren wurden die Wiener Sängerknaben als privater Verein neu organisiert. Seit 1926 haben 2701 Sängerknaben an die 1000 Tourneen in 100 verschiedene Länder unternommen. Heute gibt es rund 100 aktive Wiener Sängerknaben zwischen neun und vierzehn Jahren, aufgeteilt auf vier Konzertchöre.
mehr lesen
Jeder der Chöre verbringt neun bis elf Wochen des Schuljahres auf Tournee. Zusammen absolvieren die Chöre jährlich rund 300 Auftritte vor fast einer halben Million Zuschauern. Die Wiener Sängerknaben bereisen nahezu alle Staaten Europas, Asien und Australien, Süd- und Mittelamerika, die USA und Kanada. In Wien pflegen sie gemeinsam mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernchores als Hofmusikkapelle eine kaiserliche Tradition: seit 1498 musizieren sie regelmäßig in der Hofburgkapelle. Seit 2012 haben die Wiener Sängerknaben einen eigenen Konzertsaal: Im MuTh kann man die Chöre regelmäßig mit ihren neuesten Programmen erleben. Das Repertoire der Wiener Sängerknaben reicht vom Mittelalter bis zu zeitgenössischer Musik. Motetten und Lieder für Oberchor bilden den Kern des Repertoires, wie auch eigene Arrangements von Volksliedern und wienerischer Musik. Benjamin Britten, Petr Eben, Elena Kats-Chernin, Raoul Gehringer, Heinz Kratochwil, Balduin Sulzer, Wolfram Wagner und Gerald Wirth haben Werke für den Chor geschrieben. Jedes Jahr wirken die Sängerknaben bei Oratorien, Passionen und symphonischen Werken mit; mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, der Londoner und der Osloer Philharmonie, der Staatskapelle Berlin und dem Pittsburgh Symphony Orchestra, unter Dirigenten wie Christian Arming, Ivor Bolton, Philippe Jordan, Joana Mallwitz, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Kent Nagano, Christian Thielemann und Simone Young. Zu den besonderen Highlights zählen die Mitwirkungen beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, zuletzt 2012 und 2016 unter Leitung von Mariss Jansons; 2023 unter Franz Welser Möst. Die Wiener Sängerknaben sind immer wieder bei Produktionen der Wiener Staatsoper, der Wiener Volksoper und der Salzburger Festspiele zu sehen; vor allem in Mozarts Zauberflöte. Gelegentlich sind sie auch im Sprechtheater zu erleben – zuletzt in Thomas Bernhards „Jagdgesellschaft“ im Wiener Akademietheater. Ein wichtiger Bestandteil des Repertoires sind Kinderopern und szenische Projekte. In den letzten 25 Jahren haben die Wiener Sängerknaben eine Reihe neuer Opern produziert, darunter Gerald Wirths „Die Reise des kleinen Prinzen“ nach Antoine de Saint-Exupérys berühmtem Buch und Raoul Gehringers „Moby-Dick“ nach dem Roman von Herman Melville. 2010 wurde Gerald Wirths „1398 – der Bettelknabe“ – eine Integrationsoper aus dem Mittelalter – mit fast 100 Mitwirkenden im Musikverein uraufgeführt; 2016 gab es im MuTh eine neue Fassung der Oper in der Regie von Maria Happel zu sehen. Seit den 1920er Jahren sammeln die Chöre auf ihren Reisen Lieder. Eines der erklärten Ziele der Wiener Sängerknaben ist es, die Buben mit möglichst vielen Arten von Musik vertraut zu machen. Die Ergebnisse dieser Arbeit – oft mit internationalen Gastkünstlern – kann man bei Crossover und Weltmusik-Konzerten im MuTh hören und sehen. Die erste Tonaufnahme mit den Hofsängerknaben entstand 1907; seither wurden regelmäßig Aufnahmen gemacht: 43 Schellacks, 55 Singles, 128 LPs und 150 CDs stehen zu Buch, die zweimaligen Grammy-Gewinner sind auf allen großen Labels vertreten. 2015 wurde ein langfristiger Vertrag mit Universal Music – Deutsche Grammophon unterzeichnet; nach einer Weihnachts-CD erschienen 2018 die CD „Strauss For Ever“ und 2021 das Album „Together“. Zahlreiche Filme und internationale TV-Dokumentationen belegen die Popularität der globetrottenden Knaben. Derzeit besuchen rund 300 Kinder und Jugendliche den Campus im barocken Wiener Augarten. Begabte Buben werden im Alter von zehn in einen der vier Knabenchöre aufgenommen; Mädchen singen mit den Wiener Chormädchen weiter. Seit 2010 gibt es eine Oberstufe für Jungen und Mädchen mit Schwerpunkt Vokalmusik. Der mit der Musikuniversität Wien und dem Salzburger Mozarteum entwickelte Lehrplan ist auf junge Stimmen zugeschnitten; die Schule ist die einzige ihrer Art. Jede Schülerin, jeder Schüler soll bestmöglich gefördert werden. Ein Drittel der Schüler ergreift künstlerische Berufe; sie werden Komponisten, Dirigenten, Sänger oder Instrumentalisten. Andere singen und musizieren in ihrer Freizeit. Es gibt zwei Männerchöre, die sich ausschließlich aus ehemaligen Wiener Sängerknaben zusammensetzen – den Chorus Viennensis und die Choralschola der Wiener Hofburgkapelle. Inzwischen gibt es auch ein A-capella-Ensemble, Vie-Vox und den gemischten Alumni-Chor.
ILDIKÓ RAIMONDI
Ildikó Raimondi ist nicht nur eine gefeierte Sängerin auf der Opernbühne, sondern auch eine bekannte Liedinterpretin und Konzertsängerin. Seit 1991 gehört sie der Wiener Staatsoper an. An diesem Haus hat sie mehr als 50 Opernpartien gesungen. Gastspiele führten die in Wien lebende Künstlerin unter anderem an die Deutsche Oper Berlin, die Semperoper Dresden, die Bayerische Staatsoper München, an das Opernhaus Zürich, an das Opernhaus Valencia und an das Bolschoi Theater Moskau. Dazu kamen Konzerte, Rundfunk und TV-Auftritte in vielen Ländern Europas, in Japan, New York und Israel u. a. mit den Wiener Philharmonikern.
mehr lesen
Ihre Engagements bei internationalen Festivals umfassen u. a. die Salzburger Festspiele, die Bregenzer Festspiele, den Wiener Klangbogen, die Wiener Festwochen, das Musica Sacra Rom, das Edinburgh Festival, das Richard-Strauss-Festival Garmisch, das Beethovenfest Bonn und das Johann-Strauß-Musikfestival Coburg. Ildikó Raimondi wendet sich mit besonderer Vorliebe der Musik des 20. Jahrhunderts zu. Werke von Franz Schmidt, Arnold Schönberg, Alexander Zemlinsky, Egon Wellesz, Ernst Krenek, Gottfried von Einem und zeitgenössische Musik u. a. von Friedrich Cerha und Thomas Daniel Schlee gehören zum Repertoire der Sopranistin. Ihre Liederabende im Wiener Musikverein und in vielen Städten des In- und Auslands setzen immer wieder Maßstäbe der Interpretation und Programmgestaltung. Im Rahmen eines größeren wissenschaftlichen Lied-Projekts gab Ildikó Raimondi die Sammlung der 41 Goethe-Lieder des tschechischen Komponisten Wenzel Johann Tomaschek heraus. An der Wiener Staatsoper war Ildikó Raimondi in jüngster Zeit als Dame (Cardillac), Donna Elvira (Don Giovanni), Rosalinde (Die Fledermaus), Pamina (Die Zauberflöte), Alice (Falstaff), Musetta (La Bohème) sowie in der Uraufführung von Iván Eröds Kinderoper „Pünktchen und Anton“ zu erleben. Die Gräfin (Capriccio) sang sie im Palast der Künste Budapest und als Arabella gastierte sie an der Ungarischen Staatsoper. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen sowie Rundfunk- und Fernsehmitschnitte dokumentieren ihr künstlerisches Wirken. Ildikó Raimondi ist Österreichische Kammersängerin und Integrationsbotschafterin. Seit 2015 ist sie Professorin für Sologesang an der Universität Mozarteum Salzburg.
MICHAEL SCHADE
Als einer der führenden Tenöre unserer Zeit gefeiert, gastiert der Deutsch-Kanadier regelmäßig an den wichtigsten Opernbühnen und Konzertsälen in Europa und Nordamerika. Eine sehr enge Zusammenarbeit verband ihn mit der Wiener Staatsoper. Überdies war er als regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera, der Hamburgischen Staatsoper, der Canadian Opera Company, der Bayerischen Staatsoper, der Mailänder Scala, am Liceu Barcelona, am Royal Opera House Covent Garden, in der Pariser Opéra Bastille und am Teatro Colon in Buenos Aires zu hören. Seine Rollendebüts als Eisenstein (Die Fledermaus) in Toronto und als Florestan (Fidelio) unter Nikolaus Harnoncourt im Theater an der Wien wurden von Publikum und Presse bejubelt. Weitere Höhepunkte waren Aschenbach (Death in Venice) und Peter Grimes in Hamburg, Max in Webers Freischütz an der Berliner Staatsoper und am Königlichen Theater in Kopenhagen, sowie sein Rollendebüt als Eisenstein in der traditionellen Silvester-Fledermaus an der Wiener Staatsoper. Es folgten Neuproduktion von Strauss Elektra (Aegisth) an der Canadian Opera Company, sowie Strauss‘ Daphne (Leukippos) und Erik in Wagners Der fliegende Holländer an der Hamburgischen Staatsoper. Michael Schade war unter der Leitung von Yannick Nezet-Séguin in Montréal sowie mit Paavo Järvi und dem Tonhalle Orchester in einem konzertanten Fidelio als Florestan zu hören.
mehr lesen
Im Frühling 2023 feierte Michael Schade als Herodes in einer Neuproduktion von Strauss‘ Salome an der Canadian Opera Company einen großen Erfolg. Bei den Salzburger Festspielen war Michael Schade viele Jahre regelmäßiger Gast u.a. in Neuproduktionen wie Mozarts La clemenza di Tito, Purcells King Arthur, Mozarts Die Zauberflöte, Haydns Armida, Cherubinis Medée, von Winters Das Labyrinth und in der Titelpartie von Schuberts Fierrabras ebenso wie auf dem Konzertund Liedpodium. 2008 bis 2010 betreute er hier als Creative Director das von ihm initiierte Young Singers Project. Mit seinem großen Konzertrepertoire, das von Bachs Passionen bis Mahlers Lied von der Erde reicht, arbeitet Michael Schade regelmäßig mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Iván Fischer, Valery Gergiev, Stefan Gottfried, Daniel Harding, Pablo Heras-Casado, Philippe Jordan, Fabio Luisi, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Kent Nagano, Yannick Nezet-Séguin, Peter Oundjian, Sir Simon Rattle, Christian Thielemann, Robin Ticciati, Franz Welser-Möst und Simone Young zusammen. Seine musikalische Tätigkeit war stark geprägt von einer Vielzahl an Auftritten mit Nikolaus Harnoncourt. Zu Beginn der Saison 2023/2024 feierte Michael Schade sein Debüt in Australien – und zwar als Flamand in Strauss Capriccio unter der Leitung von Simone Young in Melbourne. Weitere Höhepunkte sind neben zahlreichen Liederabenden die Titelpartie in Mozarts Idomeneo an der Opera Australia in Sydney, Mahlers Lied von der Erde in Bern, Rossinis Petite Messe Solennelle in Lyon, Mahlers VIII. Symphonie mit dem NHK unter der Leitung von Fabio Luisi in Tokyo, Beethovens IX. Symphonie mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Omer Meir Wellber im Wiener Konzerthaus, Orffs Carmina Burana mit Andrés Orozco-Estrada in der Pariser Philharmonie, Beethovens IX. Symphonie mit der Wiener Akademie und Martin Haselböck in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Als Liedsänger wurde der Künstler bei den wichtigsten Veranstaltern wie u.a. in Wien im Musikverein, Konzerthaus und in der Staatsoper, im Amsterdamer Concertgebouw, in der New Yorker Alice Tully Hall und Carnegie Hall, in der Londoner Wigmore Hall, beim Verbier Festival, bei der Schubertiade Schwarzenberg, sowie beim Grafenegg Festival gefeiert. Jüngste Liederabende führten ihn an die Wiener Staatsoper, an die Mailänder Scala und ins Concertgebouw nach Amsterdam. Aus den zahlreichen Einspielungen sind jene mit Harnoncourt wie z.B. Bachs Matthäus-Passion (Grammy-Auszeichnung), Verdis Messa da Requiem, Händels Messiah, Haydns Orlando Paladino, Mozarts Zaide und La clemenza di Tito zu nennen. Weitere prämierte Aufnahmen sind Mahlers Lied von der Erde mit den Wiener Philharmonikern unter Pierre Boulez, Mozarts Requiem mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado sowie Strauss’ Daphne unter dem Dirigat von Semyon Bychkov (Grammy Nominierung 2005) und der Live-Mitschnitt einer Mozart-Gala der Salzburger Festspiele, sowie Schuberts Die schöne Müllerin mit Malcolm Martineau, Soirée Française und Mozart: Arie & Duetti, Schuberts Die schöne Müllerin mit Rudolf Buchbinder (Live Mitschnitt) und die DVDs von Arabella (Wiener Staatsoper), Das Labyrinth (Salzburger Festspiele) und dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker. 2007 wurde dem Künstler der Titel Österreichischer Kammersänger verliehen. Seit 2014 hat Michael Schade die künstlerische Leitung der Internationalen Barocktage Stift Melk inne, die jährlich zu Pfingsten stattfinden. 2017 wurde Michael Schade zum Officer to the Order of Canada (OC) ernannt. Seit 2019 ist Michael Schade als Gesangsprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst tätig, wo er sich neben zahlreichen Meisterkursen intensiv dem Sängernachwuchs widmet.
ŽAN TROBAS
Nach dem Abitur bei Prof. Andrej Lorber am Musischen Gymnasium in Maribor studierte Trobas an der Kunstuniversität Graz. Sein Bachelor- und Masterstudium absolvierte er im Konzertfach bei Prof. Janne Rättyä erfolgreich. Im Jahr 2010 erhielt Trobas den Dr. Roman Klasinc Preis für außerordentliche künstlerische Leistungen. Als Preisträger von zehn internationalen und nationalen Solo- und Kammermusikwettbewerben u.a. in Slowenien, Italien und Japan, tritt er solistisch sowie auch als Kammermusiker weltweit an bekannten Veranstaltungsorten wie der Ishibashi Memorial Hall (Tokio) auf.
mehr lesen
Europaweit findet man ihn als Musiker bei renommierten Festivals: darunter das ALBA – International Chamber Music Festival, das Festival Lent (Maribor), das Salieri – Zinetti Competition Festival (Verona), das Jeunesses Musicales Slovenia, die Musikwochen Millstatt, das Château de Bourgon sowie das Kees van Baarenzaal (Den Haag). Trobas ist mit Musikern wie Tomaž Mocilnik, Vita Peterlin, Floris Willem und mit internationalen Orchestern wie dem Euro Symphony SFK und Plural Ensemble aufgetreten. Neben dem klassischen Repertoire setzt sich Trobas intensiv mit der Neuen Musik auseinander und wirkte bei renommierten kammermusikalischen und orchestralen Projekten, wie dem „steirischen herbst“, sowie bei der Uraufführung der Oper „Asteroid 62“ des Komponisten Kourliandski an der Kunstuniversität Graz mit.
BARTOLOMEY BITTMANN
Seit mehr als zehn Jahren vertieft sich das Duo BartolomeyBittmann in die Entwicklung eines eigenen progressiven Repertoires für ihr, stark in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium. Von Beginn an lag der Fokus der beiden Musiker auf Eigenkompositionen und auf dem Experimentieren mit neuen Spieltechniken für Cello, Violine und Mandola. Die musikalische Bandbreite erstreckt sich mittlerweile von wuchtigen Rock-Riffs und virtuos rasenden unisono Passagen bis hin zu intimen Grooves und einfühlsamen Kantilenen. Der Schwerpunkt liegt dabei stets auf der Suche nach der akustischen Essenz ihrer Instrumente, ohne Verwendung von Elektronik oder Effektgeräten. Um der Schnelllebigkeit unserer Zeit entgegenzuwirken, haben Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann ihr Duo von Anfang an als Langzeit-Projekt geplant, wodurch sie ihr Zusammenspiel kontinuierlich perfektionieren und ihre musikalische Aussage in einer Vielzahl an gemeinsamen Konzerttourneen und intensiven Kompositionsphasen weiter konkretisieren.
mehr lesen
In ihrem neuesten Programm „z e h n“ feiern die beiden Musiker ihr zehnjähriges Ensemble-Bestehen und präsentieren aktuelle Stücke, die zu einem großen Teil im Pandemie-Lockdown entstanden sind. Die musikalische Zusammenarbeit und Beziehung der beiden Instrumentalisten im Duo BartolomeyBittmann ist geprägt durch eine gemeinsame Vision im Spannungsfeld einer gänzlich unterschiedlichen individuellen musikalischen Herkunft. Das zentral verbindendste Element kann mit den Begriffen „Liebe am Groove“, am herausfordernden Klang, am Respekt vor dem Instrumentarium sowie an der Faszination „Time“ beschrieben werden. Matthias Bartolomey kommt aus einer der bedeutendsten Wiener Musiker-Dynastien. Sein Vater und auch seine Vorväter standen im Dienst der Wiener Philharmoniker. Durch diese familiäre Prägung beziehungsweise durch seine langjährige Tätigkeit als Solocellist im Concentus Musicus von Nikolaus Harnoncourt sowie seinen kammermusikalischen und solistischen Tätigkeiten mit einer Vielzahl an renommierten österreichischen Musikern haben Matthias Bartolomey sowohl die barocke als auch die klassische Ästhetik des Violoncellos inhalieren lassen. Seine Sehnsucht nach einer kreativen Verwirklichung und Umsetzungsmöglichkeit lässt Bartolomey bei BartolomeyBittmann in eine aktive kompositorische Rolle schlüpfen und seine, bereits seit Anfang seiner Karriere in ihm schlummernden Ziele, verfolgen. Klemens Bittmanns musikalische Laufbahn ist für das eher klassisch geprägte Instrument Geige untypisch verlaufen. Seinen Schwerpunkt hat Bittmann immer genau dort gesucht und platziert, wo die Geige als Exot betrachtet werden kann. Das frühe Verlagern seines Schwerpunktes in die Kontexte von Jazz, Rock und Worldmusik haben stets die Frage nach einem eigenständigen Sound und einer eigenen Spielweise in den Mittelpunkt gerückt. Das spiegelt sich auch in seiner individuellen sowie speziellen Verwendung und Entwicklung des Instrumentes Mandola wider. Seine vielfältigen Kooperationen mit bekannten Jazz-, Pop- und Worldmusikern der österreichischen Kulturlandschaft haben diese persönliche Ausdrucksform weiter geformt und geprägt. In ihrem gemeinsamen Tun und Schaffen sind BartolomeyBittmann daran interessiert, diese individuellen Welten weiter zu verbinden. Das wertschätzende Element und das Erkennen der Stärken dieser zwei unterschiedlichen Historien sind charakteristisch in der BartolomeyBittmann-Beziehung. BartolomeyBittmann kann und will nicht ausschließlich Musik machen. BartolomeyBittmann ist auch Tanz, Bewegung, Klang und Gefühl. Auch ihre Vokal-Stimmen sind eine Erweiterung und Verstärkung zu ihren drei Instrumenten im Ausdruck des instrumentalen Musizierens. BartolomeyBittmann mit ihren Instrumenten sind Ausdruck einer Generation in Musik, doch die visualisierte Umgebung unserer Zeit ist im besten Fall nicht nur auf das akustische Erleben beschränkbar. Jeder Griff, jede Geste und jede Mimik ist ihren Tönen gleich bedeutend und ebenbürtig, um das zu vermitteln, was die beiden als Cellist, Geiger und Mandolaspieler leben und ausdrücken wollen. Am stimmigsten hat wohl Nikolaus Harnoncourt einen Zugang zur Performance im Allgemeinen beschrieben, den sich das Duo als ultimatives „BartolomeyBittmann-Ziel“ gesetzt hat: „Nur am Rande zur Katastrophe kann wirkliche Schönheit entstehen.“
Wir danken den Unterstützer:innen des heutigen Abends!
Unser Dank gilt:
Verein „Die MuThigen“
Brigitte und Johann Kwizda
Familie Brenninkmeijer
Familie Bucher
Familie Ginthör
Familie Wolfram