BUTCARU & STEUDE: BRAHMS & KORNGOLD
Wer sich lieb hat, neckt sich. Das weiß man nicht erst seit Shakespeares Komödie „Viel Lärm um nichts“, bekommt es aber darin exemplarisch vorgeführt. Im sonnigen Sizilien liefern sich Beatrice und Benedikt rasante Wortgefechte, während das andere Paar, Hero und Claudio, erst eine schlimme Intrige überstehen muss. Am Ende feiert man Doppelhochzeit.
Schon Héctor Berlioz hat das zu „Béatrice et Bénédict“ vertont. Die Wiener Volksbühne gab Erich Wolfgang Korngold den Auftrag für eine Bühnenmusik für kleines Kammerorchester. Die Uraufführung fand 1920 im Schönbrunner Schlosstheater statt. Aber nicht alle Aufführungen konnten vom Orchester bestritten werden, worauf Korngold auch eine Fassung für Violine und Klavier schrieb.
Die Pianistin Catalina Butcaru und der Wiener philharmonische Konzertmeister Volkhard Steude, die eine langjährige kammermusikalische Zusammenarbeit verbindet, haben sich diese Rarität für ihr Online-Konzert ausgesucht.
Als Ouvertüre dazu interpretieren sie die Violinsonate in G-Dur (op. 78) von Johannes Brahms. Auch die steht unter dem Eindruck des Südens. Blieb Brahms doch nach einer, allerdings wenig erfreulichen Italienreise, wo er den unheilbar an Tuberkulose erkrankten Sohn von Robert und Clara Schumann, Felix, besucht hatte, in Pörtschach am Wörthersee hängen. Und komponierte dort, wo es „so schön“ war, seine erste Sonate für diese Besetzung.
JOHANNES BRAHMS: Violinsonate Nr. 1 in G-Dur, op.78
Aus ERICH WOLFGANG KORNGOLD „Viel Lärm um nichts“, op. 11: „Mädchen im Brautgemach“, „Holzapfel und Schlehwein“, „Gartenscene“, „Mummenschanz“
Klavier: Catalina Butcaru
Violine: Volkhard Steude