DIE WEISHEIT DES HERRN PARKINSON
UND DIE ALTE BALLERINA ODER DER TOD IST EIN GEIGENSOLO AUS WATTE | Eine dramatische Lesung von und mit Justus Neumann
Musiktheater | Performance | Schauspiel | 12+ | Erwachsene
Der Bühnenmeister Justus Neumann (75) war in den 70ern einer der führenden Schauspieler Wiens. Er galt als Komödiant und Charakterdarsteller, spielte am Schauspielhaus „König Lear“ und begeisterte mit Nestroy. Nicht das Staatstheater sondern die Freiheit war sein Lebensziel. Vor gut einem Jahr wurde Neumann, der seit 1987 auf der Insel „Bruny Island“ in Tasmanien/Australien lebt, mit Parkinson diagnostiziert. Er beschloss sich mit dieser Krankheit zu verbrüdern. Der erste Teil des Abends zeigt seinen Umgang mit Parkinson, wie er dadurch seinen Gedankenhorizont erweitern kann, wie er Kreatives, Unmögliches plötzlich zulassen kann und somit seinen Symptomen entgegenwirkt.
„Parkinson gibt mir die Erlaubnis wieder wie ein Kind zu spielen. Nicht mehr mein Umfeld, mein altes Bewusstsein, kontrolliert mich. Ich darf ich sein. Und was mich am meisten freut: ich komme mit meiner Angst freundschaftlich zurecht.
Ich erlaube mir, dem Tod in den Hintern zu treten.“, Zitat Justus Neumann
Im zweiten Teil werden die Gedankenspiele des ersten Teils theatralisch umgesetzt und in eine Form gebracht – das reizvolle, überfüllte Chaos wird geordnet. Im Traum erfährt eine alte Ballerina, dass ihr Leben nicht mehr wichtig ist und dass auch das Sterben schön sein kann. Ein alter Mann, Justus Neumann, liest dieses wahrhaftige Märchen – er spielt es, er erlebt es, singt es, tanzt es. Er wird Mariechen, ein Schwarm besoffener Spatzen in einer Badewanne voll mit
Eierlikör, ein weinender Eiswürfel, eine sterbende Fliege am Fensterbrett, der wütende Satan persönlich, eine Kleiderpuppe mit der Stimme eines Schuhlöffels, eine Marille, die sich weigert gepflückt zu werden, ein Krokodil das erfriert ….
„Wir erstarren alle, wenn es um den Tod geht, wenn wir mit einer fatalen Krankheit diagnostiziert werden. Schwere Depressionen sind meistens die Folge und unserem Lebensqualität verschlechtert sich enorm. Es muss aber nicht so sein.
Dieses Stück Theater ist voll mit Möglichkeiten seinem leidvollen Schicksal zu entkommen und den Abschied in eine Hetz zu verwandeln. Es wird Mut machen, weil auch ich mir selbst damit Mut mache, was mir bis jetzt gelungen ist.
Es sollte vielen von uns die Kraft geben, den Spieß des Lebens noch einmal umzudrehen, den eigenen Energien zu vertrauen und jeden neuen Tag mit Freude zu bejahen.“, Zitat Justus Neumann
Eintritt nur mit gewaschenen Füßen und frischen Socken. Es wird kontrolliert.
Die Produktion wird u.a. durch eine Kulturförderung der Stadt Wien ermöglicht.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit das Projekt auf der Crowdfunding-Plattform „we make it“ zu unterstützen: JUSTUS NEUMANN Neues Projekt — Crowdfunding bei wemakeit
BUCHPRÄSENTATIONEN
Am DO 5. OKT findet im Anschluss an die Vorstellung auch die Präsentation von Justus Neumanns neuem Klangbuch „Die alte Ballerina oder Das Sterben ist ein Geigensolo aus Watte“ statt, das er gemeinsam mit dem Komponisten Julius Schwing im Mandelbaum Verlag herausgebracht hat.
(32 Seiten, Klangbuch mit 1 CD und inkludiertem Download-Code | ISBN: 978399136-036-0)
Zudem erscheint am DI 3. OKT auch ein Bildtextbuch von Justus Neumann und dem Fotografen Wolfgang Kalal mit dem Titel Die schamlos wirksame Sinnlosigkeit des letzten Tages im Leben eines Herrn Ferdinand oder „Dir hätte ich glauben sollen“, im Ibera Verlag.
(64 Seiten, Bildertextbuch | ISBN: 9-783-85052-416-2 | bestellbar im Ibera Verlag: office@ibera.at
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